Filmkritik von Felix Frieler Es gibt bisher noch keine Kommentare. Ihr Standort konnte leider nicht ermittelt werden. Bitte geben Sie an, wo Sie ins Kino gehen möchten. Titel: Sherlock Holmes Großbritannien, Australien, USA 2009 Laufzeit: 128 Minuten Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Regie: Guy Ritchie Drehbuch: Michael Robert Johnson, Anthony Peckham, Simon Kinberg, Lionel Wigram Produktion: Joel Silver, Lionel Wigram, Susan Downey, Dan Lin Bildgestaltung: Philippe Rousselot [mehr..]
Veröffentlicht: 27.01.2010
Mann Beisst Film
Elementar, lieber Watson! Wer bei dieser Phrase sofort den Namen Sherlock Holmes abrufen kann, darf sich zwar zum erweiterten Kreis der Eingeweihten zählen, muss sich aber vom harten Kern der Doyle-Jünger eines Besseren belehren lassen: Das Zitat stammt nicht aus einer der Originalgeschichten, sondern ist ein kulturelles Artefakt - unter anderen - der relativ freien Holmes-Adaption "Die Abenteuer des Sherlock Holmes" aus dem Jahr 1939. Die Hartnäckigkeit der Eigendynamik, mit der sich der Mythos durch das popkulturelle Gedächtnis bohrt, bildet dieser Irrglaube jedoch gut ab. Eines vorweg: Von Guy Ritchies modernisierter Variante des wohl bekanntesten Romandetektivs wird man diesen Ausspruch nicht hören. Stattdessen proklamiert der Überraschungshit trotz Neuanstrich eine gewisse Werktreue. Ruppiger soll der Action-Holmes zu Werke gehen. Vom Bild des steifen Logikers bleibt dann unter Ritchies Fuchtel auch nicht mehr viel übrig: Sein Streifen führt Holmes als chaotisch-genialen Exzentriker vor, dessen Genie sich weniger aus kühler Beobachtungsgabe, sondern aus unberechenbarem Assoziationsvermögen nährt. [mehr..]
5 / 10
Veröffentlicht: 20.01.2010
Filmstarts
In seiner Dankesrede bei den Golden Globes, wo er als bester Schauspieler in einer Komödie ausgezeichnet wurde, fügte Robert Downey Jr. augenzwinkernd an, dass er sich bei seinem Team ja gar nicht bedanken müsse. Vielmehr sei es an seinem Team, ih... [mehr..]
7 / 10
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SpielFilm
Willkommen in London, in der Baker Street 221b. Wer hier eintritt, trifft auf niemand geringeres als den weltberühmten Super-Detektiv Sherlock Holmes und seinen Freund und Assistenten Doktor Watson. Die beiden wirklich zu treffen, würde aber nur dann gelingen, wenn man in der Lage wäre per Zeitmaschine über 100 Jahre zurück zu reisen und sich aus der Realität heraus in die Romane Sir Arthur Conan Doyles hinein zu befördern. Sherlock Holmes ist schließlich nicht mehr als eine literarische. [mehr..]
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KultHit
Warnung: Wer die klassischen Geschichten und die entsprechenden Filme um den legendären Meisterdetektiv liebt, könnte von „Sherlock Holmes“ enttäuscht sein. Mit der von Arthur Conan Doyle ersonnenen Figur des exzentrischen, völlig humorfreien, sehr britischen und hochintellektuellen Superhirns mit der hageren Figur und der Hakennase hat die Titelfigur nur noch wenig gemein. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil und wirkt erfrischend klischeefrei. Bislang galten ein seltsames kariertes Cape und ein ebensolcher Hut als das unverwechselbare Markenzeichen des englischen Meisterdetektivs, den britische Charakterdarsteller wie Basil Rathbone und Peter Cushing einst erfolgreich in Film und Fernsehen verkörperten. Diesmal verpasste Regisseur Guy Ritchie („Revolver“, „RockNRolla“) seinem Helden einen alltagstauglichen Mantel nach der Mode der Zeit sowie einen flotten Fedorahut. „Very British“ wirkt Hauptdarsteller Robert Downey Jr. („Zodiac - Die Spur des Killers“, „Iron Man“) darin nicht, dazu geht er seine Rolle viel zu temperamentvoll, Grimassen schneidend und rotzfrech-amerikanisch an. Auf keinen Fall die legendäre Krimi-Ikone zu klischeehaft englisch anlegen, lautete die Devise. Das ist Regisseur und Hauptdarsteller weitgehend gelungen. Einzig einzelne Handlungsstränge, das viktorianische London als Ort des Geschehens und bekannte Figuren aus den Büchern sowie Holmes´ Morphiumsucht und sein nächtliches Geigenspiel erinnern an die Romanvorlagen. [mehr..]